Nach meiner Comebacksaison 15/16 wurde ich durch Trainerentscheid in die Weltcuptrainingsgruppe aufgenommen und trainierte mit Philipp Schörghofer, Roland Leitinger, Stefan Brennsteiner und Christoph Nösig.
Das Sommertraining das ich im Olympiazentrum Dornbirn absolvierte, verlief außerordentlich gut. Ich konnte meinem Rücken immer mehr Belastung zutrauen, bis ich keine Hemmungen mehr durch meine vergangenen Beschwerden verspürte. Es war schön endlich wieder normal mit meinen Freunden und Kollegen trainieren zu können.
Im August begannen wir mit dem Schneetraining in Saas Fee.
Von Beginn an war ich maßlos überfordert, da die Trainings in der Weltcuptruppe um ein vielfaches schwerer waren. Mit der Zeit gewöhnte ich mich an die Trainings und langsam war ein Fortschritt spürbar. Allerdings nur langsam da die Trainings noch schwerer, eisiger und steiler wurden.
Auf den heimischen Gletschern ca. 2 Wochen vor dem Weltcupauftakt Sölden, konnte ich das erste Mal mit den schnellsten Zeiten von Schörghofer und Hirscher mithalten und an manchen Tagen sogar Tagesbestzeiten fahren. Das hatte mich sehr positiv gestimmt und ich freute mich auf die Weltcupqualifikation gegen Marcel Mathis um den letzten Startplatz für Sölden. Leider verpasste ich die Quali um 13 Hundertstel.
Danach ging es für 2 Wochen nach Skandinavien für das erste Europacuprennen in Schweden. Am ersten Trainingstag stürzte ich und zog mir eine Schuhrandprellung zu. Die nächsten Tage versuchte ich alles, um so schnell wie möglich wieder ins Training einzusteigen, leider vergebens. Ich konnte 2 Wochen nicht trainieren. Ich fuhr beim Ersten und einzigen EC-Rennen in Schweden ohne Training auf den 10. Rang, 2 bester Österreicher, was unter den Voraussetzungen ganz gut war.
Val d`Isere, mein erster WC-Einsatz der Saison. Ich wusste ich kann schnell Schifahren, fuhr bei den Trainings mit den Schnellsten mit. Beim Rennen war ich bei der 2. Zwischenzeit auf dem 17. Zwischenrang, was mit der hohen Startnummer sehr gut war. Ich machte dann leider aufgrund meiner hohen Risikobereitschaft einen taktischen Fehler der mich viel Zeit kostete und ich am Ende Rang 36 erreichte. Kein 2. Durchgang.
Alta Badia 2. WC-Rennen. Wegen zu hohem Risiko machte ich beim 4ten Tor einen Fehler (einen sogenannten Steher) bin aber trotzdem weitergefahren. Ich wusste ich war schnell, aber ich musste aufgrund meiner hohen Startnummer alles riskieren, damit ich in die Top 30 fahren kann. Rang 42
Adelboden 3. WC-Rennen. Ich riskierte wieder sehr viel, war bei der 2. Zwischenzeit auf dem 16. Zwischenrang. Es war bis zu meinem Sturz eine sehr gute Fahrt. Ich wachte dann allerdings erst im Hubschrauber wieder auf, bis dahin konnte ich mich an nichts mehr erinnern. Gehirnerschütterung –
3 Wochen Pause – kein Training, kein Buch lesen, kein Handy, kein TV nur im Bett liegen und warten.
Die Verletzung war zu einem sehr schlechten Zeitpunkt da ich 4 wichtige EC-Rennen verpasste. Durch gute Ergebnisse hätte ich gute Fis Punkte machen können, die mir eine bessere Startnummer im WC gebracht hätten. War keine einfache Situation…..
Als ich wieder Fit war konnte ich sofort wieder an meinen Speed anknüpfen.
Aufgrund eines Sieges bei einem Fisrennen und guter Trainingsleistung durfte ich in Garmisch mein
4 WC-Rennen fahren.
Beim Rennen in Garmisch wieder das gleiche – viel Risiko – Sturz.
Ich war sehr enttäuscht, dachte mir aber es nützt nichts weiter arbeiten…….
Ich fuhr dann einige Fis-Rennen (3 x 1. Rang), EC- Rennen (2. Rang 8. Rang 14. Rang) und trainierte, da meine Kollegen in St. Moritz bei der WM starteten.
Das letzte WC-Rennen in Kranjska Gora. Ich versuchte es mal mit weniger Risiko im ersten Durchgang, weil ich mittlerweile wusste, J dass ich nicht mein letztes Hemd riskieren muss um unter die Top 30 zu fahren. Ich schaffte es ganz knapp und wurde 30igster. Endlich durfte ich einen
2. Durchgang im Weltcup fahren. Es war ein Genuss bei guter Piste zu fahren und meine Fahrt wurde dann mit dem guten 18. Endrang belohnt. Meine Familie war dabei und es war sportlich der schönste Tag meiner Karriere – Erste Weltcuppunkte.
Mein letztes Europacuprennen konnte ich dann auch noch auf dem 3. Rang beenden. Zum Saisonschluss fuhr ich noch ein paar Meisterschaften bei denen ich gute Platzierungen einfuhr, und noch einige Super G und Abfahrten im Fisbereich.
Kurz zusammengefasst fuhr ich die ganze Saison schnell Schi, machte allerdings zu viele taktische Fehler aus denen ich sehr viel gelernt habe.
Auf diesem Weg möchte ich mich bei allen bedanken die mir Glück wünschten und die Daumen gedrückt haben.
Ich wünsche euch einen schönen Sommer und freu mich auf die nächste Saison.
Lg. Daniel Meier
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