Skirennläufer Daniel Meier hat im Sommer seinen Platz im ÖSV-Kader verloren. Nach zahlreichen Verletzungen konnte der Nofler nicht die nötigen Ergebnisse erzielen. Der 27-Jährige gibt aber nicht auf – und geht seinen eigenen Weg, der ihn zurück in den Weltcup führen soll.
Schon einige Male hat er sich zurück gekämpft. Dann zeigte er sein Können – und war wieder verletzt. Nun will es Daniel Meier noch einmal wissen. Was dem 27-Jährigen aber dieses Mal beim Weg zurück fehlt, ist die Unterstützung des Verbandes, denn er wurde im Sommer nicht mehr für den ÖSV-Kader nominiert. Er ist nicht der erste Skirennfahrer, dem das passiert – aber einer von denen, die trotzdem nicht aufgeben.
Erfolgreiches Crowdfunding
Damit ist es ein Weg zurück, der teuer ist. Der Lebensunterhalt muss finanziert werden, Trainer wird keiner mehr vom Verband gestellt, auch das Material kostet Geld. „Da merkt man erst richtig, was man da eigentlich alles geboten bekommen hat im ÖSV“, stellt der 27-Jährige rückblickend fest, „ich war immer dankbar und habe es immer geschätzt. Aber jetzt merke ich am eigenen Leibe, was man da alles aufstellen muss“.
Meier will trotzdem keine Kompromisse eingehen: „Ich habe mir gesagt, entweder ganz oder gar nicht. Deshalb ist es auch ein bisschen kostspieliger, aber das passt schon“, so die Einstellung des 27-Jährigen. Meier organisierte eine Crowdfunding-Kampagne, die erfolgreich verlief. 20.000 Euro konnte er damit einnehmen. „Alles in allem ziemlich viel Aufwand, aber man lernt dafür ja auch vieles“, erzählt Meier.
Kopfsponsor wird verlost
Zudem will der 27-Jährige nun die Werbefläche auf seinem Helm verlosen – die wertvollste Werbefläche für einen Skifahrer. Ganz nach dem Vorbild verschiedener Fußballklubs, die schon ihren Hauptsponsor per Los gesucht haben. Im Skisport nimmt Meier damit eine Vorreiterrolle ein.
„Ein Los kostet 250 Euro, damit auch jede kleine Firma die Chance hat, bei mir Kopfsponsor werden zu können. Und je nachdem, wie ich dann durchstarte, ist die Kopfsponsorfläche eigentlich ein Vielfaches mehr Wert als das“, blickt Meier optimistisch in die Zukunft. 200 Lose werden aufgelegt – mit den von ihm erhofften 50.000 Euro will Meier den Trainer bezahlen.
(Quelle vorarlberg.orf.at vom 18.09.2020)
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